Ein Sportboot ist ein Wasserfahrzeug, welches nicht länger als 20 m (auf dem Rhein 15 m) und eine Motorleistung von bis dort hinaus 15 PS oder ein Segel größer als 6 m² besitzt. Von der Führerscheinpflicht ausgenommen, sind Fahrzeuge, die mit reiner Muskelkraft betrieben werden bzw. dessen Antriebsmaschine ganze 11,03 kW (15 PS) beträgt. Auf dem Rhein liegt diese Grenze bei 5 PS. Der Binnenführerschein wird in einen Schein für Segel und Antriebsmaschine Motor unterteilt, wobei beide unzerteilbar gemeinsamen Dokument bescheinigt werden. Liegt eine Fahrerlaubnis erst wenn, drohen Sanktionen gemäß dem Bußgeldkatalog für die Binnenschifffahrt. Für eine gewerbsmäßige Nutzung der Binnengewässer ist ein sogenanntes Befähigungszeugnis (Patent) notwendig, welches von den Außenstellen der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) ausgestellt wird.

Eine der Zusammenlegung der Sportbootführerscheinverordnungen See und Binnen im Mai 2017 ist der Weg zur Einführung des Sportbootführerscheins im Scheckkartenformat ab 1. Januar 2018 geebnet worden. Der neue Sportbootführerschein wurde aufs sogenannte ID1-Kartenformat nach ISO-Norm 7810 umgestellt und hat ein neues Design erhalten. Freizeitfahrzeugen (Pleasure Crafts) ausgestellt. Bisher hatten Inhaber von Sportbootführerscheinen beider Geltungsbereiche (See und Binnen) stets zwei Führerscheindokumente. Dabei neuen Führerschein können beide Geltungsbereiche künftig auf einer Karte vereint werden.

Die vom Bundesministerium für Verkehr ausgegebenen Sportbootführerscheine für Binnen und See sind für Segler Pflicht. Auf den Gewässern im Großraum Berlin wird Bootsfahrschule von allen Seglern ein Befähigungsnachweis und beim Fahren mit Motor (auch unter 5 PS) ein amtl. Nur sie berechtigen den Segler, ihre Boote mit Hilfsmotoren über 5 PS auszurüsten. Alle weiteren Scheine fürt Segeln sind freiwillig. Hilfreich sind sie auf jeden Fall, denn Schiffsvercharterer oder auch Versicherungen verlangen oft nach diesen Befähigungsnachweisen.

Bei Jugendlichen unmündig kein Führungszeugnis, sondern eine Einverständniserklärung des/der gesetzlichen Vertreters. Die Unterlagen und Prüfungsgebühren müssen spätenstens 1 Woche vor dem vereinbarten Prüfungstermin vollständig beim Prüfungsausschuss eingegangen sein. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. In der theoretischen Prüfung müssen ausreichende Kenntnisse in den unten aufgeführten Themenbereichen nachgewiesen werden. Als Hilfsmittel sind zugelassen: Ein Navigationsdreieck, ein Anlegedreieck, ein Doppellineal, ein Portland Plotter und ein Zirkel. Neben einem Fragebogen muß eine Navigationsaufgabe bearbeitet werden. Unter bestimmten Voraussetzungen, besteht auch die Möglichkeit, die schriftliche Leistungsnachweis als das Mündliche durchzuführen.